Bloggen als Backpacker
Um euch während meiner Reise durch Uganda, Ruanda und Tansania auf dem laufenden halten zu können, werde ich wie zuvor angekündigt so oft wie möglich bloggen. Bevor es aber losgeht, brauche ich dafür die richtige Ausstattung. Nur, was nehme ich mit? Was wäre definitiv zu viel? Immerhin kann jedes zusätzliche Kilo auf dem Rücken auf Dauer ganz schön anstrengend werden.
Die Ausstattung zum Bloggen
Für die Reise brauche ich eine vernünftige Kamera, womit ich u.a. Bilder für meinen Blog aufnehmen will. Zusätzlich ist ein Notebook oder etwas Ähnliches notwendig, um meine Artikel erstellen zu können.
Ein neues Notebook?
Da ich kein Freund von Tablets bin, habe ich als erstes an ein kleines 13 oder 14 Zoll Notebook gedacht. Das Notebook sollte schmal und nicht zu schwer (~1kg) sein. Die Anschaffung sollte mich nicht mehr als 500 Euro kosten. Eine Bildschirmauflösung von weniger als 1600 x 900 käme nicht in Frage und das Display sollte nicht reflektieren. Um es kurz zu fassen: Ich musste relativ schnell feststellen, dass ich für das Geld, dass ich maximal ausgeben will mein Wunsch-Notebook nicht bekommen kann. Und mehr Geld will ich für einen so kurzfristigen Kauf nicht ausgeben.
Wenn ich es mir genauer überlege, ist es vielleicht auch gut so. Denn die Mitnahme eines Notebooks ist aus mehreren Gründen nicht ideal, denn:
- Meine Reise findet während der Regenzeit statt. Eindringendes Wasser könnte das Notebook beschädigen.
- Bei Reisen mit einem Matatu oder anderen Verkehrsmitteln kann es schon mal vorkommen, dass Gepäckstücke auf das Dach geschmissen werden müssen. Die Wahrscheinlichkeit einer Beschädigung ist also zu groß.
- Zuletzt wäre da noch die Gefahr des Diebstahls. So ein Notebook ist schon auffällig und hin und wieder muss ich an einigen Zwischenstopps meinen Rucksack unbeaufsichtigt lassen.
Smartphone
Die Nutzung meines Galaxy S4 mit der offiziellen WordPress App wäre die Alternative.
Vorteile :
- Die Nutzung des Editors ist im offline Betrieb möglich. Es wird sicherlich öfters vorkommen, dass ich in Gegenden unterwegs bin, wo es keine Netzabdeckung gibt.
- Eine Mitnahme ist jederzeit möglich, da es kompakt ist und in die Hosentasche passt.
- Das geringe Gewicht.
- Ich spare 500€.
Nachteile :
- Umständliche Formatierung von Texten. Mit HTML-Tags muss herumhantiert werden, da viele Funktionalitäten im Vergleich zum Web-Frontend nicht direkt erreichbar sind.
- SEO-Funktionen und Funktionen für die Veröffentlichung über die sozialen Netzwerke (Publicize) sind mit der App nur über Umwege verfügbar.
- Das Display und die Tastatur sind im Vergleich zu einem Notebook ziemlich klein. Bei längeren Texten kann das ziemlich nerven.
Die Kamera
Für die Reise brauche ich eine relativ gute Kamera. Eine Spiegelreflexkamera wäre zu groß und zu schwer. Eine Kompaktkamera ist die platzsparendere Alternative. Die erste Frage, die man sich sofort stellt: Wie bekommt man die Bilder am einfachsten von der Kamera auf das Smartphone? Und das Ganze ohne Notebook!
Ich will nicht ständig die Speicherkarte aus der Kamera entfernen, das Smartphone ausschalten und die Karte tauschen. Es sollte, wenn möglich eine anwenderfreundliche Lösung her.
Möglichkeit 1
Eine Speicherkarte mit integriertem WiFi besorgen. Für rund 32 GB müsste ich hierbei knapp 50 Euro zahlen.
Möglichkeit 2
Eine Kamera mit integriertem WiFi oder Bluetooth kaufen. Zusätzlich käme da noch die normale Speicherkarte mit 32 GB für ca 15€ hinzu.
Möglichkeit 3
Das Smartphone im USB-Host-Modus betreiben. So kann die Kamera, die via USB verbunden wird als Massenspeicher verwendet werden. Der Haken an der Sache ist, dass nicht jeder Massenspeicher erkannt wird. Zusätzlich wäre noch ein OTG-Adapter notwendig.
Der Vorteil bei den ersten beiden ist, dass kein Hotspot notwendig ist. Eine reine peer-to-peer Verbindung zwischen Kamera und Smartphone würde für den Datenaustausch ausreichen. Die erste Möglichkeit ist sicherlich für (alte) Kameras sinnvoll, die ohne WiFi oder Bluetooth angeboten werden. Die dritte Möglichkeit kann mit etwas Glück, vorausgesetzt die Kamera wird als Massenspeicher erkannt, die kostengünstigste Lösung sein.
Wie es der Zufall so will, habe ich relativ schnell die Canon PowerShot S110 gefunden, die bereits ein integriertes WiFi-Modul enthält und was das Preis-Leistungsverhältnis angeht unschlagbar ist. Diese wurde in diversen Tests ganz gut bewertet. Der einzige Nachteil dieser Kamera ist meiner Meinung nach der fehlende GPS-Empfänger. Das GPS-Tagging ist aber trotzdem möglich, denn die Kamera ist in der Lage das GPS-Modul des Smartphones zu verwenden.
Fazit
Auch wenn das Smartphone zum Schreiben von Beiträgen nicht die idealste Umgebung ist, ist es aus Platzgründen die bessere Wahl. Um nicht alle Funktionalitäten des Editors auswendig zu lernen, kann man sich vorher einen Template-Beitrag erstellen, woraus man sich die Tags via Copy&Paste in den zu veröffentlichenden Beitrag einbauen kann. Und in Kombination mit der Kompaktkamera von Canon kann die erforderliche Blogging-Ausstattung für die Reise vervollständigt werden. Zusätzlich wäre es sicherlich noch empfehlenswert, wenn man sich eine Art Notizblock oder Tagebuch anschafft. So kann man sich schnell wichtige Ereignisse notieren, die man später bei der Erstellung des Beitrags nutzen kann. Wenn man Pech hat, hat man sogar einige Tage am Stück keinen Strom und es wäre schade, wenn wichtige Ereignisse in Vergessenheit geraten.
Hallo Ferhat,
ich wusste nicht dass Du als Backpacker unterwegs bist 🙂
Ich bin gespannt auf Deine Reiseberichte und Fotos 🙂
Um den Rucksack für kurze Zeit unbeaufsichtigt zu lassen kann ich den PackSafe portable safe in 5 oder 12 Liter empfehlen. Die sind nicht gerade günstig aber praktisch 😉
Claas
Hallo Claas,
Danke für deinen Kommentar.
Das wird ehrlich gesagt die erste richtige Backpacking-Tour. Ich habe mich so gut wie möglich vorbereitet. Freue mich schon auf die langen Wanderungen 🙂
Lustig! Genau den Packsafe portable habe ich mir heute noch angeschaut. Ich denke aber, dass ich darauf verzichten werde. Die Wertsachen werde ich immer dabei haben. Wenn jemand meine Lumpen klauen will, dann habe ich halt Pech!
Viele Grüße,
Ferhat