Rucksacktour durch Afrika
Ich musste dieses Jahr lange überlegen, ob ich überhaupt verreisen will oder meinen diesjährigen Urlaub einfach in Deutschland verbringe. Da das Jahr für mich etwas strapazierend verlief und ich nun unbedingt auf andere Gedanken kommen will habe ich beschlossen etwas zu unternehmen. Es sollte eine Reise in die Ferne werden. Aber wohin? Die Entscheidung war nicht einfach, denn mir gingen mehrere Regionen durch den Kopf. Sollte es der Ferne Osten werden oder doch lieber ein Ziel irgendwo in Amerika? Im Osten habe ich Thailand und Kambodscha im Visier gehabt und im Westen dachte ich an Brasilien. Wie man dem Titel des Beitrags entnehmen kann, habe ich mich für keine der beiden Regionen entschieden.
Warum (wieder) nach Afrika?
Bei meiner Entscheidung für Afrika hat mir mein vorheriger Aufenthalt in Tansania geholfen. Denn letztes Jahr habe ich für knapp zwei Wochen meine Ex-Partnerin in Tansania besucht und somit einen Teil von Afrika kennengelernt. Eine etwas ausführlichere Beschreibung über meinen Besuch findet ihr hier in Steffis Blog. Tansania hat mir bei meinem Aufenthalt seine zwei Gesichter gezeigt. Die unschöne Seite, die ich zum Glück nur in den größeren Städten zu Gesicht bekam, war teilweise so anstrengend, dass ich eine Abneigung entwickelte. Sprüche wie “Do you know Hitler? – You are Hitler!”, die wir zu hören bekamen, haben wohl dazu beigetragen, dass ich mich unwohl gefühlt habe. Auf der anderen Seite gab es noch die wunderschöne Seite, die ich in den Dörfern oder auf der Trauminsel Sansibar kennenlernen durfte. – Hinweis: Sansibar kann ich allen Paaren ans Herz legen, die eine romantische Zeit zu zweit verbringen wollen. – Nach meiner Rückkehr nach Deutschland habe ich mir dennoch geschworen, nie wieder nach Tansania zurückzukehren. Heute denke ich, dass nicht das Land und nicht die Menschen mich dazu gebracht haben, so zu denken. Es lag einfach daran, dass die große Distanz zu meiner Ex-Partnerin mich überforderte.
Aus diesem Grund lag es Nahe, dass ich Afrika eine weitere Chance geben muss und ihm somit einen erneuten Besuch abstatte. Da aktuell das Ebola-Virus das Leben in Afrika bedroht und ich nicht so lebensmüde bin, habe ich West-Afrika kategorisch ausgeschlossen. Der Norden und der Süden von Afrika reizen mich aktuell nicht so sehr. Ein Ziel im Osten musste also her! Da ich diesmal alleine reise und ca. 1,5 Monate Zeit habe, muss ich mein Reiseziel und meine Aktivitäten dementsprechend wählen.
Letztes Jahr lernte ich auf dem Weg nach Tansania die Psychologie Professorin Karen Chitwood am Flughafen in Istanbul kennen. Sie schwärmte von der Natur in der Serengeti und den Regionen um den Victoriasee herum. Eine kurze Überlegung reichte aus und mir war sofort klar, dass meine diesjährige Reise wieder nach Afrika geht. Genauer gesagt nach Uganda, Ruanda und Tansania.
Unterkunft
Ich will bei meiner Rundreise durch Afrika nicht wie ein typischer Tourist nur am Strand oder am Pool rumdümpeln. Das erinnert mich an die vielen Urlauber, die so oft in der Türkei waren, aber sich nur in der Hotelanlage aufgehalten haben. Geht verdammt noch mal raus und entdeckt die richtige Türkei! So viel dazu ;-). Ich will bei meiner Reise die Länder und die Kulturen der Menschen aus nächster Nähe erleben. Bei meiner Planung der Route durch diese drei Länder werde ich versuchen abgelegene Gebiete zu erkundigen und wenn möglich bei einheimischen unterkommen. Um einen engen Kontakt mit einheimischen knüpfen zu können, werde ich vor meiner Reise über Couchsurfing mit Leuten in Kontakt treten. Da ich sicherlich nicht immer von Couch zu Couch durch diese Länder “surfen” kann, werde ich mir als Alternative diverse Hostels entlang meiner Route suchen. So erhoffe ich mir durch diese beiden Unterkunftsarten, dass ich engen Kontakt zur einheimischen Kultur habe und zusätzlich andere Backpacker kennenlernen kann, um mit ihnen Erfahrungen austauschen zu können.
Vorbereitungsphase
Meine Reise werde ich voraussichtlich Mitte November antreten. Damit ihr vor und während der Reise auf dem Laufenden bleiben könnt, werde ich so oft wie möglich bloggen. Bis dahin werde ich mich auf die Reise gut vorbereiten. Nächste Woche geht es erst mal zur Betriebsärztin, um die notwendigen Impfungen zu überprüfen.
Obwohl Englisch neben Kiswahili eine weitere Amtssprache ist – jedenfalls in Uganda und Tansania –, werde ich bis dahin noch einige Kiswahili Grundlagen lernen. Ich sehe das als eine kleine Bereicherung und es kommt sicherlich gut an, wenn man mit den Einheimischen versucht in deren Muttersprache zu sprechen.
Ich freue mich zusätzlich, dass ich mit diesem ersten Beitrag meine neue Domain und meinen Blog einweihen konnte.
Bald heißt es für mich: Ich packe meinen Rucksack und nehme mit…