Im Reich der Sakalava – Von Mahajanga auf die Insel Nosy Be
Neben den schönen hat auch Madagaskar dunkle und unschöne Seiten. Ja, es ist die Prostitution, die hier zum Big Business gehört. Vor allem auf Nosy Be.
Mahajanga
Tag 16 .. 17 – 16.11.16 – 17.11.16
Eine sehr angenehme Stadt
Diese Stadt ist anders. Sie hetzt nicht, sie drängt nicht. Allein der Augenkontakt reicht, um den Kunden auf der Straße anzusprechen. Die Hauptattraktion ist weder ein toller Strand noch eine abgefahrene Architektur. Es ist die Gelassenheit und die Freundlichkeit der mit Abstand nicht gierigsten Menschen dieser Insel. Und ja, da ist noch der 1000 Jahre alte Baobab, den darf man natürlich nicht vergessen.
Eine weitere Besonderheit neben der tollen Gastfreundlichkeit dieser Stadt ist mir während meiner Wanderung nicht entgangen. Hier gibt es Gotteshäuser, wie Sand am Meer oder wie Dönderbuden in Krefeld. Alle paar Meter stehen welche. Adventisten, Zeugen Jehovas und Khoja, um nur einige zu nennen. Deutlich zu viele für meinen Geschmack. Wenn die Menschen damit glücklich sind, dann ist es völlig in Ordnung.
Meine Unterkunft war im Chez Chabaud. Sie war günstig, sauber und hatte ein sehr freundliches Personal. Obwohl ich meinen Check-out deutlich überschritten hatte, verzichtete man sogar auf die übliche Gebühr von 50 %.
Nosy Be
Tag 18 .. 19 – 18.11.16 – 19.11.16
Auf die Trauminsel
In Mahajanga habe ich zwei sehr unterhaltsame 60 jährige italienische Herren kennengelernt, die ebenfalls nach Nosy Be wollten. Einer von ihnen war der Frauenheld und vom Beruf Beamter. Der andere ein ständig meckernder und lauter Geschäftsmann. Sie erzählten mir während der Fahrt mit einem gewissen Stolz, dass sie verheiratet sind, aber gerne noch andere Früchte der Welt kosten wollen. Die Ehefrauen müssten es ja nicht wissen! Die armen Ehefrauen, dachte ich mir.
Ich schloss mich beiden an und wir fuhren gemeinsam in einem Sammeltaxi nach Ambatoloaka. Ambatoloaka befindet sich ca. 5 km westlich von Hell Ville. Ich hatte dort keine konkrete Unterkunft reserviert. Ich war wie immer spontan unterwegs und auch diesmal zuversichtlich, dass ich was angemessenes finden werde. Es dauerte nicht lange und ich fand die preiswerte Unterkunft Chez Aly. Mir stand ein super Bungalow mit allem, was man braucht zur Verfügung. Der Preis war perfekt und die Nähe zum Strand war auch ideal.
Trauminsel für Prostitution
Wenn ich Nosy Be mit nur einem Wort beschreiben müsste, dann wäre es das Wort Prostitution. Jedem Besucher dieser Insel sollte klar sein, dass Prostitution auf Nosy Be verbreiteter ist als in manch anderen Gegenden auf Madagaskar. Generell ist die Lage auf ganz Madagaskar schlimm, aber hier auf Nosy Be ist sie schlimmer. Mir wurde gesagt, dass die Anzahl während der Übergangsphase der aktuellen und der vorherigen Regierung so drastisch angestiegen ist. In Morondava merkte ich schon, dass abends ab einer bestimmten Uhrzeit leicht bekleidete Mädchen alle Unterkünfte abgeklappert haben, um weiße, männliche Touristen zu beglücken.
Auf Nosy Be dagegen ist dies nicht auf eine bestimmte Uhrzeit beschränkt. Sobald man tagsüber am Strand liegt, kommen leicht bekleidete Mädels und bieten Massagen an. Neben normalen Massagen wird auch das Zusatzpaket Sex an den Mann gebracht. Wenn es nicht die Masseusen sind, sind es die Verkäufer, die deine Ruhe unterbrechen. Dies habe ich jedenfalls in Ambatoloaka erlebt.
Neben der Prostitution von überwiegend 18 – 25 jährigen jungen Frauen ist auch die Prostitution von Minderjährigen ein lukratives Geschäft. Die Hauptabnehmer dieser Dienstleistungen kommen überwiegend aus Europa. Primär aus Frankreich, Italien und vereinzelt auch aus Deutschland. Der Anblick ist einfach nur ekelhaft. Egal wohin man guckt, man sieht ältere in die Jahre gekommene Männer mit jungen Frauen am Strand rumliegen. Die meisten verkaufen ihre Körper für nur 2-3 Euro.
Trotz allem schön
Um richtig entspannen zu können, muss man sich entweder in eine Privatanlage zurückziehen oder einfach lernen die Umgebung zu ignorieren, so wie ich es gemacht habe.
Im Chez Aly traf ich noch den Helmut, einen ehemaligen Lehrer aus Heidelberg. Er gehört zu den vielen Aussteigern aus Europa, die ihre restliche Zeit hier auf Madagaskar verbringen. Laut seiner Aussage verbrachte er diverse Jahre in Thailand und lebt nun auf Nosy Be. Warum ausgerechnet Thailand und nun Nosy Be, konnte ich mir schon irgendwie denken. Meine Vermutung bestätigte sich, als ich eine junge Dame aus seinem Schlafzimmer kommen sah. Er schien trotzdem ein sehr freundlicher Mensch zu sein. Der eine braucht halt Liebe und hat Geld und die andere braucht Geld und hat ihren Körper, den sie bereitstellen kann.
Ich bin hier: 12 14.491 S 49 20.759 O
zlo i naopako
Er schien :trotzdem: ein sehr freundlicher Mensch zu sein.Helmut.Weil er mit mit einer jungen Frau zusammen muss er ja ein elender Schweinehund sein.
So ein Scheißgelawer muste ja kommen.Geht dann so weiter:Trotz allem schön
Um richtig entspannen zu können, muss man sich entweder in eine Privatanlage zurückziehen oder einfach lernen die Umgebung zu ignorieren, so wie ich es gemacht habe.Der Arme setzen 6
Schön für Sie.
jeder hat seine Fehler, wer kann das abstreiten … ihrer ist es andere zu verurteilen, die einfach nur einen gefühlten Eindruck zu schildern. Sicherlich ist es kein schönes Gefühl, wenn man sich so etwas ansieht, auf der anderen Seite … würden sie der Retter in der Not sein und der barmherzige Samariter sein, den man bewundern und vergöttern würde, weil sie Würde ausstrahlen? Ich könnte ewig weiter schreiben, aber ich möchte hier keine Doktorarbeit hinterlassen.
Ich habe nichts gegen Prostitution im allgemeinen. Jedoch ist kein harmloser Fehler, wenn Männer mit minderjährigen Sex haben. Wenn sie solche Menschen tolerieren, dann kann ich ihnen auch nicht helfen. Weit harmloser ist die Prostitution von Erwachsenen. Solange hierbei nicht die Armut von Menschen schamlos ausgenutzt wird, ist mir völlig egal, wer mit wem Sex hat.