Nur noch weniger als 60 Tage
Nach einer kurzen Abwesenheit gibt es heute wieder ein Update. Seit dem letzten Beitrag habe ich mich um einige Besorgungen wie z.B. passende Klamotten, notwendige Ausstattung und viele Kleinigkeiten gekümmert. Der Stapel an Utensilien wächst Tag für Tag und wartet darauf in den Rucksack gepackt zu werden. Kaum zu glauben aber es sind tatsächlich noch knapp 60 Tage bis zu meinem Abflug. Wie schnell die Zeit vergeht!
Gesundheit
Vor einigen Tagen habe ich die Erste von zwei Meningokokken Typ B Impfungen erhalten. Bis auf die leichten Schmerzen am angeschwollenen Oberarm, die vor allem nachts unerträglich sind, verläuft alles wie erwartet. Mittlerweile ist mein Impfpass so voll, dass sogar meine Ärztin jedes Mal staunen muss. Vielleicht nehme ich mir irgendwann die Zeit und bastle mir aus meinem Impfpass und meinem Reisepass ein schönes Andenken an meine Reisen durch die Welt. Bis es soweit ist, werden sicherlich noch einige Jahre vergehen.
Zum Schutz gegen Insekten hatte ich bis vor Kurzem nur die Mitnahme von Anti Brumm und die Verwendung eines Moskitonetzes geplant. Seitdem ich mich etwas mehr über die sogenannte Schlafkrankheit informiert habe, habe ich erfahren, dass die Tsetse-Fliege, die hierfür verantwortlich ist, sich nicht vom Wirkstoff DEET beeindrucken lässt. Eine weitere Besonderheit der Tsetse-Fliege ist noch, dass diese nicht wie die Malariamücke nachtaktiv ist, sondern tagsüber eine große Gefahr darstellt. Aus diesem Grund habe ich bei der Auswahl meiner Klamotten darauf geachtet, dass diese nicht blau, zu dunkel oder knallig sind. Optimal sind Beige oder Olivgrün. Hinzu kommt, dass man sicherheitshalber die Klamotten imprägnieren sollte. Bei meiner Recherche bin ich auf den Wirkstoff Permethrin gestoßen. Vor meiner Abreise werde ich meine Klamotten gründlich mit NOBITE Kleidung imprägnieren und nach jeder Handwäsche die Imprägnierung erneuern.Reiseplanung
Der Bradt Reiseführer ist zwar sehr ausführlich, jedoch konzentriert sich der Autor fast nur auf die großen Städte und Naturparks in Ruanda. Auf kleine Städte, geschweige denn auf Dörfer geht der Autor kaum ein. Vielleicht liegt es auch daran, dass die Masse sich für so etwas nicht interessiert. Aus diesem Grund habe ich angefangen, im Netz diverse Reiseberichte abzuklappern. Während dieser Suche habe ich mit etwas Glück Kontakt zum Autor des Buchs Resting With Old Man: An African Story aufgenommen. Er konnte mir einige meiner Fragen beantworten und hat mir sogar vorgeschlagen mit ihm zu skypen, damit wir über meine Reise quatschen können. Das Angebot habe ich natürlich sofort angenommen. Ich bin gespannt, was dabei herauskommen wird.
Die ersten Couchsurfing-Anfragen wurden mittlerweile auch beantwortet. Leider ist mir aufgefallen, dass hinter vielen Angeboten Unternehmen stecken, die einen Aufenthalt nur zu gern mit teuren Trekking-Angeboten verknüpfen wollen. Zum Glück sind auch einige wenige einheimische dabei, die nur an einem kulturellen Austausch interessiert sind.
Besorgungen
Mein Trekkingrucksack und meine Kamera sind nun endlich eingetroffen. Ein kurzer Belastungstest mit dem Rucksack hat gezeigt, dass ich mit dem Deuter Aircontact 65+10
die richtige Wahl getroffen habe. Die Kamera ist ziemlich robust und handlich. Die Qualität der Bilder und die Bedienung sind überzeugend. Einen Kurzbericht über die für mich relevanten Eigenschaften der Canon Powershot S110 werde ich zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlichen.
Diejenigen, die mich kennen, werden wissen, dass ich Fleece an den Händen nicht leiden kann. Hört sich komisch an, ist aber so. Als ich vor einer Weile mit Freunden Segeln war, habe ich erstaunlicherweise festgestellt, wie angenehm Fleece sein kann. Vorausgesetzt ich meide so gut wie möglich den Kontakt zu meinen Händen. Aus diesem Grund habe ich mir für die Reise einen Fleecepulli besorgt, denn in einigen Regionen können die Temperaturen morgens und abends ordentlich in den Keller gehen.
Kiswahili
Obwohl Kiswahili genau wie Türkisch zu den agglutinierenden Sprachen gehört, bereitet mir das Auswendiglernen von einigen Grammatikregeln Kopfzerbrechen. So weiß ich jetzt wenigstens, wie sich jemand fühlt, der im Nachhinein Türkisch lernen muss. Mir ist natürlich klar, dass ich in der mir noch übrig bleibenden Zeit kein perfektes Kiswahili lernen kann. Trotzdem bereitet es mir eine Freude, wenn ich jeden Tag neue Vokabeln oder ganze hilfreiche Sätze auswendig lernen kann.